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30.06.2006 - Harz Kurier v. 23.06.2006 Übersicht | Drucken

Walkenried erhält Ganztagsgruppe

Einstimmiger Beschluss des Rates

Harz Kurier v. 23.06.2006 - Es zeichnete sich bereits in der letzten Ratssitzung ab: Sowohl die SPD- als auch die CDU- Fraktion votierten damals bereits in ihren Statements für die Einführung einer Ganztagsgruppe und für eine Hortbetreuung.
Lediglich die desolate Finanzsituation der Gemeinde ließ hinter diesem Wunsch noch ein dickes Fragezeichen stehen. Nach mehreren interfraktionellen Gesprächen und gemeinsam mit den
Elternvertretern kristallisierte sich dann in den letzten Wochen immer mehr die Verwirklichung der neuen Kinderbetreuungsangebote heraus.
In der letzten Ratssitzung im Freizeitzentrum Walkenried war die Beschlussfassung dann auch nur noch eine Formsache.
Einstimmig beschloss der Rat unter dem Applaus vieler Zuhörer die Einführung einer Ganztagsgruppe mit 25 Plätzen. In den Nachmittagstunden sollen dann die freien Plätze für ein Hortangebot zur Verfügung stehen.
Herbert Miche (CDU) und Monika Prier (SPD) unterstrichen in ihren Ausführungen die Notwendigkeit zeitgemäße Angebote für Eltern und Kinder vorzuhalten. „Wir können nicht immer nur die
fehlenden Kinder beklagen, sondern sollten mit geeigneten Maßnahmen bessere Rahmenbedingungen für Familien schaffen“.
Beide Fraktionssprecher gingen auch auf die finanziellen Gesichtspunkte der Entscheidung ein. Sie betonten jedoch, dass diese aufgrund der Wichtigkeit der zusätzlichen Angebote
zurückzustehen hätten.
Der Haushalt der Gemeinde Walkenried wird dadurch zusätzlich jährlich mit über 25 000 Euro belastet. Mit dem Beschluss zur Einführung einer Ganztagsbetreuung von 7 Uhr bis 17 Uhr ging
auch eine Gebührenanhebung für die derzeitigen
Betreuungszeiten einher. Die bestehenden Gebühren sollen um 13 Prozent erhöht werden. Für das neue Angebot der Ganztagsbetreuung soll in der niedrigsten Lohngruppe eine Gebühr von 120 Euro genommen werden. Die Gebühren steigen bis in die höchste Einkommensgruppe auf monatlich 253 Euro.
Für Zweijährige wird generell ein Aufschlag von zehn Prozent genommen.
Die Gebühren für die Inanspruchnahme von Hortplätzen belaufen sich in der niedrigsten Einkommensgruppe auf 53 Euro im Monat. Der Satzungsbeschluss dazu wird in der nächsten Ratssitzung erfolgen

Herbert Miche, 30.06.2006, 15:07 Uhr
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